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Bauen & Renovieren

Demokratie als Bauherr

Im Superwahljahr 2009 werden die Deutschen gleich in acht Kommunal- und sechs Landtagswahlen, der Europawahl und der Wahl zum Bundestag an die Urnen gebeten. So wie Wahlen die Entscheidungen der Politik in Berlin und Brüssel prägen, bestimmen die herrschaftlichen Bauten der Politik das Erscheinungsbild der europäischen Metropolen. Anders als traditionelle, oft festungsgleiche Regierungsgebäude wie der Moskauer Kreml, versinnbildlichen die modernen Bauten das Ideal der Demokratie: Spätestens seit der berühmen Rede Adolf Arndts von 1960 zur „Demokratie als Bauherr“ setzte sich eine transparente, offene Bauweise durch. Die Bauherren der Machtzentren nutzen verstärkt zurückhaltende Materialien wie Edelstahl und Glas.

 

Blickfang in Brüssel: Das Europäische Parlament

Längst ist Brüssel die heimliche Hauptstadt Europas. Das Gebäude des Europäischen Parlaments im historischen Brüsseler Leopold-Viertel ist schon durch seine Ausmaße imposant: Auf einer Fläche von 372.000 Quadratmetern verteilen sich 2.600 Büroräume und 78 Tagungssäle für rund 6.000 Beschäftige. Der ovale Bau selbst verkörpert nach dem Konzept des belgischen Architekten Michel Boucquillon die Kernideen der Demokratie: Transparenz und Bürgernähe. Im Zentrum des Gebäudes stehen die 736 Parlamentarier. Das durch die gläserne Fassade des frei zugänglichen Atriums einfallende Licht symbolisiert die ins Innere strömende „Wahrheit“. Trotz dieser Offenheit ist die Sicherheit des Gebäudes bei jährlich 200.000 Besuchern unverzichtbar. Automatische Zugangskontrollen aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel steuern den Einlass. Technisch ausgefeilt und komfortabel für die Nutzer unterstützen sie durch ihre repräsentative Optik das Gesamtkonzept: Als Kombination von Glas mit schlanken Edelstahl-Elementen unterstreichen sie die lichte Atmosphäre.

Ästhetik und Funktionalität des nichtrostenden Werkstoffs waren auch außerhalb des Parlaments ausschlaggebender Impuls für seinen Einsatz. Attraktiver Blickfang ist die überdachte, verglaste Fußgängerbrücke, die in dynamischem Schwung vorbei an der Place du Luxembourg zwischen altem Bahnhofsgebäude und Parlamentsareal verläuft. Die Verkleidung aus 1.400 Quadratmetern Edelstahlgewebe dient als Sicht- und Sonnenschutz für die Nutzer. Für das Material sprach außerdem die hohe Belastbarkeit und die Widerstandsfähig gegen Wind, Wetter und Vandalismus. Im Wechselspiel mit Licht und Schatten, verschmilzt die stählerne Hülle mit der modernen Umgebung des Brüsseler Regierungsviertels.

Wirkung des Wandels: Der Deutsche Reichstag

Auch die Bauherren des Berliner Regierungsviertels setzten auf Edelstahl Rostfrei. Der ursprünglich 1894 durch Paul Wallot errichtete Reichstag dient seit 1999 als Sitz des Bundestages und wurde dafür in den neunziger Jahren durch den britischen Star-Architekten Sir Norman Foster umfassend renoviert. Nach Wunsch der Stadtväter sollte der von Krieg und Umbaumaßnahmen im Nachkriegsdeutschland gezeichnete Bau vier Anforderungen erfüllen: Die Bedeutung als demokratisches Forum betonen, öffentlichen Zugang garantieren, Sensibilität gegenüber der Geschichte zum Ausdruck bringen und eine zukunftsweisende Energie- und Haustechnik integrieren. Fosters virtuoses Konzept setzte auf die völlige Entkernung und Neugestaltung des geschichtsträchtigen Baus hinter der monumentalen historischen Fassade: Ebenso wie Demokratie nicht ohne Transparenz sein kann, wollte Foster auch ihre Gebäude transparent und lichtdurchflutet gestalten. Horizontale wie vertikale Blickachsen offenbaren das Wirken der Parlamentarier im verglasten, zentral liegenden Plenarsaal. Der Besucher ist ebenso außen vor wie mittendrin, wenn er von der begehbaren, gläsernen Kuppel des Daches auf die gewählten Volksvertreter blickt. Den Abgeordneten bleibt der freie Blick in den Himmel – in das oberste Machtzentrum nach dem Verständnis unserer Kultur.

Bei der Innenausstattung des Reichstages setzte Foster auf pure, schlichte Materialien wie Sichtbeton, Glas, Stahl im Neubau sowie hellen Kalk- und Sandstein im Altbaubereich. Zeichen der Geschichte, wie Schriftzüge russischer Soldaten und Brandspuren an den Wänden, integrierte er geschickt in das edle Erscheinungsbild. Schützende Geländer, Brüstungen und Verkleidungen aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel ordnen sich dieser Anmutung unter. So geben sie in Plenarsaal oder Kuppel sicheren Halt, ohne optisch den Raum zu beherrschen. Gleichsam verschwindend, unterstreichen sie dennoch die Kraft der Architektur und reflektieren, ja intensivieren das Licht auf mystische Weise. Geschickt setzen sie Akzente im Dialog mit Glas und hellem Sandstein. Robust und schön über unzählige Legislaturperioden, bieten die Geländer aus Edelstahl Rostfrei täglich rund 8.000 Besuchern Sicherheit.

Auch im Verborgenen setzt nichtrostender Stahl Maßstäbe: Die Planer des Leitungssystems für die Erdwärmekühlung – Teil des hochmodernen Energiesystems des Reichstags – wählten Edelstahl, um die Wartungs- und Instandhaltungskosten dauerhaft niedrig zu halten. Als Schraubanker oder Anschlussprofil bei Zargen und Wänden stellt der robuste Werkstoff im Reichstagsgebäude vielerorts seine Verlässlichkeit nachhaltig unter Beweis.

Repräsentative Botschaften

Bei den Nordischen Botschaften in Berlin für Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden, spielt Edelstahl Rostfrei eine entscheidende Rolle als Stilmittel. Das Materialkonzept des österreichisch-finnischen Architektenpaares Alfred Berger und Tiina Parkkinen basiert auf Baustoffen mit unbeschichteter, nicht veredelter Oberfläche, die allein durch ihre natürlichen Eigenschaften überzeugen: Naturstein, Holz, Sichtbeton und Glas. Diesen ebenbürtig, verkleiden Lochbleche aus Edelstahl die Fassade der dänischen Botschaft. Obwohl transparent, schützen sie andererseits vor direkter Sonneneinstrahlung und verleihen dem Gebäude eine kühle Ausstrahlung in nordischer Eleganz. Ein 226 Meter langes und 15 Meter hohes Band aus polierten Edelstahlhohlprofilen um den gesamten Komplex gibt der aufwändigen Fassadenkonstruktion den nötigen Halt. Edelstahl Rostfrei erfüllte die hohen Anforderungen der Architekten an Pflegeleichtigkeit, Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit, mechanische Festigkeit und ästhetische Optik.

Verlässlicher Partner im Alltag

Vielfach bewährt sind auch Lichtschalter, Elemente der technischen Gebäudeausstattung und Besucherleitsysteme aus Edelstahl Rostfrei im Facility Management moderner Regierungsgebäude. Korrosions-beständigkeit und Hygiene machen Edelstahl Rostfrei zum Werkstoff der Wahl in der Trinkwasser-Installation des Kanzleramts. Seine Langlebigkeit stellt er bei den Feuerlöschleitungen im Auswärtigen Amt in Berlin unter Beweis. Im Schottischen Parlament in Edinburgh sorgt er für den nötigen Schutz in Fenstern und 76 Hochsicherheitstüren bei Bombeneinschlägen. Anker aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel geben der Fassade fünfgeschossiger Bürozentren für Senatoren und Mitglieder des Repräsentantenhauses in Nigeria Halt.

Das zeitlose, reduzierte Design und die dezente Gradlinigkeit von Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel unterstreichen die offene, demokratische Architektur von Regierungsgebäuden. Gleichzeitig ist der Werkstoff unverzichtbar, um die nötige Sicherheit für Parlamentarier und Besucher zu gewährleisten. Das Qualitätssiegel Edelstahl Rostfrei steht für sachgerechte Werkstoffauswahl und fachgerechte Bearbeitung. Planer und Architekten setzen auf diese nachhaltige Zuverlässigkeit immer dann, wenn hohe Anforderungen an Bau und Bedeutung zeitgemäß gelöst werden sollen.

 

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