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Bauen & Renovieren

Edelstahl Rostfrei in der Kneipp-Therapie

1821 geboren und keineswegs von gestern: Auch zu seinem 200. Geburtstag ist Sebastian Kneipp mit seinem ganzheitlichen Gesundheitskonzept auf naturheilkundlicher Basis aktueller denn je. Er kombinierte die seit Jahrhunderten bekannte, heilende Wirkung von Wasser mit vier weiteren Behandlungselementen, die allesamt natürliche Körperreaktionen auf Reize therapeutisch nutzen. Zentraler Bestandteil seines Naturheilverfahrens, das sich als Ergänzung zu schulmedizinischen Therapien versteht, ist Wasser für Güsse, Bäder, Wickel und Waschungen. Zur unverzichtbaren Ausstattung für den ebenso fachgerechten wie genussreichen Einsatz gehört heute eine Kneipp’sche Infrastruktur aus Edelstahl Rostfrei.

„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern“, lautete die Maxime von Sebastian Kneipp. Er wusste, wovon er sprach, hatte er doch seine Tuberkuloseerkrankung mit Hilfe von täglichen Bädern in der eiskalten Donau besiegt. Dieser Erfolg veranlasste ihn, sich intensiv mit der Reizwirkung von Naturheilmitteln auseinanderzusetzen und durch gezielte Kombination zu einem ganzheitlichen Verfahren weiterzuentwickeln. Dieses Konzept perfektionierte er parallel zu seinem Wirken als Geistlicher im Kloster Wörishofen kontinuierlich weiter. Heute firmiert Bad Wörishofen selbstbewusst als Gesundheitsstadt, ist einer von acht als Premium-Class zertifizierten Kneipp-Kurorten und zeichnet im dortigen Kneipp-Museum die Erfolgsgeschichte dieses Naturheilverfahrens nach. Die Bedeutung der Kneipp-Therapie spiegelt auch ihre 2015 erhaltene Anerkennung als immaterielles Kulturerbe durch die Deutsche UNESCO-Kommission wider. Aktuell praktizieren über 600 Vereine, 78 Kneipp-Kurorte und -Heilbäder sowie viele Wellnessbereiche in Spas, Bädern, Luxushotels und Saunen Kneippen in unzähligen Varianten.

Fünf Bausteine

Basis ist stets die Fünf-Säulen-Philosophie Kneipps aus Hydro-, Ernährung-, Bewegungs-, Phyto- und Ordnungstherapie. Als medizinische Maßnahme wird eine drei- bis vierwöchige Kneipp-Kur zur Prävention, zur Behandlung bestehender Krankheiten oder auch in der Rehabilitation eingesetzt. Indikationen sind neben der Stärkung des Immunsystems unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, orthopädische Beschwerden sowie Störungen des vegetativen Nervensystems. Die Hydro-, sprich Wassertherapie, setzt auf den Kontrast von kalten und warmen Reizen. Als wohl eine der bekanntesten Maßnahmen ist Wassertreten in Becken mit kniehohem, kaltem Wasser besonders verbreitet. So sind Wassertretbecken häufig auch in Parks oder Fitnessparcours anzutreffen. Immer öfter werden auch die sogenannten Flachgüsse, bei denen ein Wasserstrahl mit geringem Druck auf Arme, Beine, Rücken oder Gesicht gerichtet wird, nicht nur in professionell betriebenen Gesundheitseinrichtungen, sondern auch daheim angewendet. Auf Knopfdruck lassen sie sich im zur Wellnessoase umgestalteten heimischen Bad praktizieren, um Körper und Geist zu beleben. Während Arm- und Gesichtsgüsse nicht nur bei niedrigem Blutdruck belebend wirken, können Beingüsse und Wassertreten den Blutdruck senken und gelten deshalb als schlaffördernd.

Gewusst wie: Kneipp-Becken

Beim Bau von Kneipp-Anlagen in Heilbädern, Saunen, Spas oder Parks gilt Baukörper, Sicherheitsvorgaben und Hygiene besonderes Augenmerk. Becken für Wassertretanlagen – insbesondere im Außenbereich – müssen für eine lange Lebensdauer und Werterhalt dauerhaft beständig gegenüber Frost, Hitze und UV-Strahlung ausgelegt werden. Zudem ist eine hohe mechanische Robustheit des Beckenmaterials unabdingbar, um Beschädigung durch Vandalismus oder gebrauchsbedingten Verschleiß zu verhindern. Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel übertrifft durch seine Haltbarkeit Werkstoffe wie Beton oder Keramik beim Beckenbau um ein Vielfaches. Zuverlässige Korrosionsbeständigkeit, Frostsicherheit sowie Witterungsbeständigkeit machen deshalb nichtrostenden Stahl für Kneipp-Becken im Innen- wie Außenbereich zum Werkstoff der Wahl. Überdies ist er durch seine Elastizität auch gegen Setzungen unempfindlich, sodass auch nach Jahren keine Risse entstehen. Becken für Wassertretanlagen sind nach Empfehlung des Kneipp-Bundes bei einläufigen Anlagen in der Regel 3,60 Meter lang, 1,30 Meter breit und 0,60 Meter tief. Zweiläufige Becken sollten bei zwei Stufen zum Betreten und Verlassen mindestens 6,00 Meter lang sein sowie eine Breite von 2,20 Metern aufweisen. Die geforderte Wassertiefe – bei Becken für Erwachsene zwischen 0,40 und 0,45 Metern, bei Anlagen für Kinder höchstens 0,30 Meter – gewährleisten Standrohre. Rutschhemmende, gebürstete Oberflächen  machen den Edelstahlboden trittsicher und bieten damit die Gewähr für eine risikofreie Benutzung.

Weit verbreitet sind auch Kneipp’sche Armbecken, in die die Arme bis zur Mitte der Oberarme in kaltes Wasser getaucht werden. Sie haben eine Wassertiefe von 0,25 Metern und sind innen in der Regel 0,80 Meter lang und 0,30 Meter breit. Ihre Außenmaße schwanken je nach eingesetztem Material. Auch hier gehen Bauherren mit Edelstahl Rostfrei auf Nummer sicher. Um eine gleichbleibende Wassertemperatur sicherzustellen, sollten Wassertret- und Armbecken jeweils getrennte Zu- und Abläufe aufweisen. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass diese Becken aus Gesundheitsgründen nicht nacheinander benutzt werden dürfen, weshalb sie in entsprechender räumlicher Trennung anzulegen sind. Ob in direkter Verbindung zu fließenden Gewässern oder mit Einspeisung aus dem örtlichen Wassernetz: Für beide Beckenanlagen muss die Durchflussrate mindestens einen Liter Wasser pro Minute betragen und das Wasser sollte eine Temperatur von maximal zwölf Grad Celsius haben. Wassertret- und Armbecken unterliegen nicht der Trinkwasserverordnung. Allerdings ist eine möglichst mehrsprachige oder Piktogramm gestützte Beschilderung mit dem Hinweis „Kein Trinkwasser“ erforderlich. Am Rand des Wassertretbeckens darf ein Geländer aus Edelstahlrohr ebenso wenig fehlen wie ein Handlauf an der Treppe. Abgerundet wird eine Kneipp-Anlage durch witterungs- und korrosionsbeständige Sitz- und Ablagegelegenheiten für Kleidung oder Schuhe. Regelmäßige Reinigung vorausgesetzt, behalten Becken aus Edelstahl Rostfrei ihre attraktive Optik für Jahrzehnte. Dank der glatten, porenfreien Oberfläche von Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel wird die Anhaftung von Mikroorganismen oder Algen verhindert. Bei Anlagen aus nichtrostendem Stahl ist deshalb die Beckenreinigung ebenso einfach wie zuverlässig hygienisch.

Alles fließt: Gesunde Güsse

Zentrales Element der meisten Kneipp’schen Güsse ist ein laminarer Wasserstrahl, der die Haut an den behandelten Körperteilen wie eine weiche Decke umfließt. Wellnessbereiche und öffentliche Bäder bedienen sich dabei einer spezifischen Garnitur aus Edelstahl mit verstellbarer Strahldüse und Wandhalterung. Ein klassischer Kneippschlauch weist eine 22 Millimeter große Öffnung auf und wird mit seinem üppigen, aber sanften Wasserstrom auf die zu behandelnden Körperstellen gerichtet. Kneipp-Klassiker in Saunen sind Schwallduschen oder -eimer. Modelle mit Eimer, Zugkette und Beschlägen aus Edelstahl Rostfrei setzen dabei auch optisch starke Akzente. Für das heimische Kneipp-Vergnügen bieten Kombibrausen aus Edelstahl das ultimative Wohlfühlerlebnis. Nach Wunsch wird hier das Sprühverhalten auf Regendusche oder Kneipp-Strahl eingestellt. Mittels Bajonettverschluss lässt sich die Brause wortwörtlich genommen im Handumdrehen abnehmen und wieder anbringen. Alternativ kommt ein Gießrohr aus nichtrostendem Stahl mit eingebautem Strahlbrecher zum Einsatz. Mit einer Schnellkupplung kann es an jedem handelsüblichen Duschschlauch gegen die Handdusche ausgetauscht werden. Attraktive Optik, Korrosionsbeständigkeit und Pflegeleichtigkeit machen Kneipp-Anlagen und Garnituren aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel zu einer in jeder Hinsicht lohnenden Investition. Gepaart mit der hundertprozentigen Recycelbarkeit dieser Komponenten sind sie die perfekte Ausstattung für die von Sebastian Kneipp postulierte Nachhaltigkeit des Konzepts.

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