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Bauen & Renovieren

Einfach göttlich: Edelstahl Rostfrei in Sakralbauten

Deutschland erwartet hohen Besuch. Nach seinen Reisen 2005 und 2006 macht Papst Benedikt XVI. im September erneut Station in Deutschland. In Berlin, Erfurt, Eichsfeld und Freiburg wird er auf seiner viertägigen Reise Gespräche mit Vertretern des evangelischen, orthodoxen und islamischen Glaubens sowie dem Zentralrat der Juden führen und in geschichtsträchtigem Ambiente Messen mit den Gläubigen feiern. Ob Erfurter Dom oder Freiburger Münster – die verschiedenen Sakralbauten liefern eindrucksvolle Beispiele gottgeweihter Baukunst. Ausdrücklich meint der Begriff „Sakralbauten“ dabei aber nicht nur Kirchen, sondern umfasst auch Moscheen, Synagogen, Tempel und sonstige Gebetsstätten. Als gemeinsamen Nenner bieten sie alle – alte wie neue, prunkvolle wie puristische Gotteshäuser – nicht nur Raum für Gottesdienste und gemeinsame Andachten. Als Gegenpol zum hektischen Treiben der Stadt findet manch ein Suchender hier einen Ort der Ruhe, Spiritualität und Inspiration. Damit diese Orte möglichst lange bewahrt bleiben, sind gerade in Zeiten leerer Kassen langlebige Baustoffe gefragt.

Die Kirche im Dorf lassen

An exponierter Stelle errichtet, sind Kirchen oft Stadtmittelpunkt. Gerade bei alten Kirchengebäuden gilt es daher, sie zu sanieren, um in des Wortes wahrem Sinne die Kirche im Dorf zu lassen. Als häufiges Problem erweisen sich dabei im Gemäuer auftretende Risse. Zur Vermeidung solcher Schäden und Absorption von Zugspannungen werden deshalb Anker aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel eingesetzt. Produkte und Verarbeiter, die dieses Siegel tragen, geben hier zusätzliche Sicherheit. So wurden beispielsweise beim 1994 begonnenen Wiederaufbau der im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstörten Dresdner Frauenkirche im Kellermauerwerk bis zu vier Meter lange Nadelanker aus Edelstahl Rostfrei verwendet. Bei dem insgesamt 182,6 Millionen Euro teuren und mehr als zehnjährigen Wiederaufbau musste auch das aufgehende Mauerwerk und weitere kritische Stellen mit Ankern stabilisiert werden. Diese wurden mit bis zu acht Meter langen vorgespannten Ankern ausgestattet, deren Dehnung durch die Vorspannung vorweggenommen wurde. Im sakralen Kuppelbau werden zur Aufnahme der Schubwirkung vielfach Ringanker aus Edelstahl Rostfrei eingesetzt. Um die Kuppel gelegt, verhindern sie durch ihre geschlossene Kreisform das Auseinanderdriften der Bauteile und tragen so zu nachhaltiger Stabilität bei.

Tragende Rolle übernehmen

Aber auch Träger, Winkel und Dübel aus Edelstahl Rostfrei finden als Verwandte der Anker häufig Einsatz. So verlangt der Kölner Dom als UNESCO-Weltkulturerbe nach hochwertigen und möglichst langlebigen Materialien. Der Andrang von mehreren tausend Besuchern pro Tag setzt die rund 160 Meter hohen Türme ebenso wie Wind und Wetter großen Belastungen aus. Bei den erforderlichen Restaurierungsarbeiten wurde daher beim Austausch tragender Teile aus Nachhaltigkeits- wie Kostengründen ausschließlich Edelstahl Rostfrei verwendet – beispielsweise als Träger der Besucherumgänge des Südturmes. Der Werkstoff kommt jedoch am Kölner Dom nicht nur in luftiger Höhe zum Tragen, sondern auch am Fuße des ehrwürdigen Gebäudes. Ein bei Ausgrabungen neu entdeckter Raum im Turmfundament wurde zum Kassenraum mit Tiefgaragenanschluss und Toilettenanlagen ausgebaut. Dabei galt es, eine moderne Umsetzung zu realisieren, die sich gradlinig und harmonisch in die bestehende Bausubstanz einfügt. Zugunsten eines stimmigen Gesamtbildes sollten darüber hinaus störende Elemente wie auffällige Verschraubungen vermieden werden. In puncto Werkstoff fiel die Wahl daher auf Metallgewebe in Form eines Materialmixes aus Bronze und Edelstahl. Als Fassadenelement, Wandverkleidung und dezent-eleganter Sichtschutz zur Abschirmung des Treppenaufganges vom Kassenraum wurde das semitransparente Gewebe passgenau in die vorhandene Architektur integriert. Statt der sonst üblichen Verschraubungen wurde bei der Montage des Materials ein neuer Ansatz gewählt: Dank speziell entwickelter, temperatur- und witterungsbeständiger Klebstoffe konnten die unterschiedlichen Materialien miteinander verklebt werden und kommen so auch bei ihrer Befestigung der Forderung nach Unaufdringlichkeit nach.

Fenster ersetzen

Was beim Kölner Dom eher im Verborgenen wirkt, erfüllt andernorts von Weitem sichtbar seinen Zweck: Beim Neubau der Tuanku Mizan Zainal Abidin Moschee in der Stadt Putrajaya im südwestlichen Malaysia wurden statt Glasscheiben Gewebebahnen aus Edelstahl in die riesigen Fenster eingesetzt. Sie dienen sowohl als Kühlungssystem als auch als Sonnenschutz und bestehen aus 7,70 Meter breiten und bis zu 8,30 Meter langen Gewebeelementen. Die innovative Konstruktion und Materialwahl leistet eine natürliche Klimatisierung der imposanten Moschee, die Platz für bis zu 20.000 Gläubige bietet.

Den Gezeiten trotzen

Als nach Mekka zweitgrößte Moschee der Welt wurde auch die Große Moschee Hassan II im legendären Casablanca in Marokko zur Kulisse für den Einsatz von Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel. Direkt am Atlantischen Ozean gelegen, waren an den exponierten Bewehrungsstrukturen der Moschee durch das aggressive Meeresklima Korrosionsschäden entstanden. Bei Instandsetzungsarbeiten dieser Mauerwerksverstärkungen wurde daher eine Kombination aus 1.300 Tonnen rostfreiem Edelstahl und Hochleistungsbeton genutzt. Durch diese Materialkombination wurden eine Stahlbetonplatte sowie Pfeiler ersetzt. Ausschlaggebend für die Werkstoffwahl war die Langlebigkeit des Materials – die Reparaturarbeiten an dem mit ihrem 210 Meter hohen Minarett höchsten religiösen Gebäude der Welt sollen einhundert Jahre halten.

Alle Register ziehen

Überall auf der Welt prägen die inneren Werte einen Sakralbau. Zum elementaren Inventar christlicher Gotteshäuser gehört die Orgel mit ihren unzähligen Orgelpfeifen und Registern. Neben dem Organisten leistet auch Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel einen Beitrag zum Wohlklang. Damit das Spiel nicht zu viel Spiel hat, sorgen Klaviaturstifte unter den Tasten unsichtbar für den richtigen Halt der Tasten. Neben der Klaviatur finden sich die Züge, mit der einzelne Register – eine Reihe von Orgelpfeifen gleicher Klangfarbe – ein- und ausgeschaltet werden. In der feingliedrigen Mechanik zwischen Registerzügen und Registern kommt Edelstahl Rostfrei in Form von sogenannten Registerwellen als Verbindungselement zum Einsatz. Deren Stabilität ist entscheidendes Kriterium für eine möglichst präzise Zuschaltung der Register und damit für den Gesamtklang – eine Aufgabe, die der Hightech-Werkstoff mit Bravour meistert. Edelstahl Rostfrei fristet bei Orgeln jedoch nicht nur ein Dasein im Verborgenen. In der geschichtsträchtigen Leipziger Nikolaikirche, eine langjährige Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs und Ort der montäglichen Friedensgebete, die in die Montagsdemonstrationen gegen das DDR-Regime mündeten, glänzt auch das Orgel-Äußere: Bei der Restaurierung des auf eine Ladegastorgel aus dem Jahre 1862 zurückgehenden Instrumentes kamen modernste Werkstoffe zum Einsatz: Für den Spieltisch entwarfen die Designer des Sponsors – ein Highend-Autobauer – Oberflächen aus gebürstetem Edelstahl für Manuale und Register. Auch die mit ihren 103 Registern und über 6.300 verschiedenen Orgelpfeifen größte Orgel Sachsens zeigt sich dank Edelstahl Rostfrei seitdem in neuem Glanz.

Gemeinde einbinden

Durch gemeinschaftliche Gebete, Gesänge, symbolische Handlungen und Riten eröffnen Gottesdienste den Gläubigen die Verbindung zu Gott. Unverzichtbarer Teil der rituellen Handlungen sind liturgische Gegenstände. Immer öfter kommt dabei auch der Werkstoff Edelstahl Rostfrei zum Einsatz. So spielen Kelche und Schalen für Wasser, Wein oder Hostien bei der Wandlung eine traditionell wichtige Rolle. Die vom Priester geweihten Hostien werden nach der Wandlung an einem speziellen Ort verwahrt. Während früher zunächst riesige Wandtabernakel existierten, finden sich heute auch Altartabernakel oder Installationen auf einer Seite des Altarraumes. In der St. Franziskuskirche in Regensburg-Burgweinting befindet sich das Tabernakelgehäuse beispielsweise in einer dafür angelegten Wandöffnung hinter der Altarinsel. Das Gehäuse mit seiner Kombination aus gelb gefärbtem und weiss mattiertem Glas und den mit Edelstahl hinterlegten Türen fügt sich dezent in das Gesamtkonzept des Altarraumes ein und bietet einen sicheren Aufbewahrungsort für die Hostien. In der im Jahr 2004 eingeweihten, sehr modern und puristisch gehaltenen Kirche findet sich mit dem Ambo als Ort der Lesungen und Predigten ein weiteres zentrales Element des Altarraumes. Umschlossen von einem leicht angeschrägten Steinsockel, ragt inmitten des Ambos eine Edelstahlsäule auf. Von ihr getragen wird eine fein geschmiedete Edelstahlplatte, die Platz für die Unterlagen des Lektors oder Predigers bietet. In der Symbiose aus Stein und Edelstahl bilden Träger und Platte des Ambos symbolisch den griechischen Buchstaben „Tau“ – ein Verweis auf dem Pfarrpatron St. Franziskus. Mit einem neuen Altar aus Edelstahl Rostfrei befindet sich in der im Jahr 2010 renovierten Wiener Kirche St. Michael eine moderne Interpretation des „Tisch des Herrn“. In Anlehnung an die Lebensjahre Jesu Christi besteht der auch Stipes genannte Unterbau des modernen Altares aus insgesamt 33 brünierten Edelstahlplatten. Zueinander verschwenkt leiten die einzelnen Elemente zur Altarplatte, der auf die Gläubigen ausgerichteten Mensa, über. Von Weitem betrachtet, bilden die von unten nach oben größer werdenden Platten des Altares insgesamt die Form eines Flügels – Symbol des Namenspatrons Erzengel Michael.

Für die Gottesdienste von Papst Benedikt XVI. in Berlin und Freiburg im kommenden September haben sich schon rund 100.000 Personen angemeldet. Grund und Ansporn für die Gemeinden, sich in jeder Hinsicht von ihrer glänzenden Seite zu zeigen. Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel spielt dabei eine entscheidende Rolle, der Werkstoff steht synonym für Nachhaltigkeit im Sakralbau. Die fachgerechte Materialauswahl und sachgerechte Verarbeitung in qualifizierten Fachbetrieben mit dem Warenzeichen gewährleistet seine Langlebigkeit, Witterungsbeständigkeit sowie Pflegeleichtigkeit und prädestiniert den entsprechend ausgewählten und eingesetzten Werkstoff für ein breites Anwendungsspektrum.     

 

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