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Wissen, was die Stunde geschlagen hat

Zeit ist relativ, erkannte Albert Einstein und belegte diese Erkenntnis mit seiner Relativitätstheorie und einem legendären Vergleich: Zwei Stunden in netter Gesellschaft verfliegen wie eine Minute, eine Minute Sitzen auf einem heißen Ofen wirkt hingegen wie zwei Stunden. Dabei ist Zeit die physikalische Größe, die mit der größten Genauigkeit gemessen werden kann. Seit der Antike wurde versucht, die Zeit in den Griff zu bekommen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Anforderungen an Zeitmesser immer höher, um Orientierung im zunehmend komplexen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, sportlichen und geografischen Miteinander zu erhalten. Ob Sonnenuhr nach antikem Vorbild oder Atomuhr neuester Generation: Wenn es darum geht, anzuzeigen, was die Stunde geschlagen hat, ist Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel seit langem nahezu immer mit von der Partie.

Wer die Zeichen der Zeit erkennt, setzt heute auf Entschleunigung – und auf Zeitmesser, die das Leben nicht nur takten, sondern Freude und Muße schenken. Längst gilt Zeit als Luxus, denn nur die wenigsten Menschen haben genug davon. So sind Uhren nützlicher Zeitgeber, modisches Accessoire, Statussymbol oder Geldanlage – dem Glücklichen schlägt bekanntlich keine Stunde. Wem die Zeit allerdings im Nacken sitzt, der sucht höchste Präzision. Im sportlichen Wettkampf wie den Olympischen Spielen, in Luft- und Raumfahrt oder in der Grundlagenforschung zählen Bruchteile von Sekunden. Hier entscheidet Genauigkeit über Sieg und Niederlage, Leben und Tod oder gibt Antworten auf fundamentale Fragen der Physik. Zeitsignale sind heute bis zur Nanosekunde (ns) – Milliardstel Sekunde – genau. Erreicht wird die immer höhere Genauigkeit der Uhren, indem die Schwingungsfrequenz der Taktgeber – gemessen in Hertz (Hz) – gesteigert wird. Im Gegensatz zu einer mechanischen Uhr mit einem Pendelausschlag pro Sekunde (1 Hz) beträgt die relative Abweichung bei Atomuhren, die zur Überwachung anderer Uhren oder für hochauflösende Radioteleskope eingesetzt werden, eine Sekunde Differenz in 30 Millionen Jahren. Auch die in jedem Auto oder Smartphone eingebauten GPS-Empfänger zur Ortsbestimmung via Satellitennavigation brauchen Atomuhren. Sie arbeiten mit einer Zeitdifferenz von 0,1 ns, was bei der Lichtgeschwindigkeit von 299.792 Kilometern pro Sekunde einer relativen Abweichung von gerade mal drei Zentimetern entspricht.

In Schwung kommen

Bis Mensch und Technik so genau tickten, musste die Zeit allerdings jahrtausendelang mit der Zeit gehen. Der Beginn der Zeitmessung entsprach eher der Entdeckung der Langsamkeit: So wurde mit der Sonnenuhr vor über 2.500 Jahren die Tageszeit nach Sonnenstand und Schattenwurf bestimmt. Wasser-, Sand- oder Kerzenuhren nahmen geraume Zeit später Füllstand oder Grad des Abbrennens als Maß. Eine neue Ära der Zeitmessung und damit den Weg zu mehr Genauigkeit läutete Anfang des 14. Jahrhunderts die Erfindung der mechanischen Uhren ein. Diese sogenannten Räderuhren bezogen ihre Energie aus Gewichten, die durch die Schwerkraft nach unten gezogen wurden. Ihre Taktgeber waren Pendel, deren Länge die Frequenz der Schwingung definiert. Dieser Uhrentyp begründete die Tradition der bis heute überall auf der Welt verbreiteten Rathaus-, Turm- und Kirchenuhren. Mit der zunehmenden Miniaturisierung von Metallfedern als Energiequelle wurden ab Anfang des 16. Jahrhunderts Taschenuhren, Ende des 19. Jahrhunderts auch Armbanduhren möglich. In ihnen gab die sogenannte Unruh, ein hin und her schwingendes Rädchen, den Takt an. Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eroberten Quarzuhren den Markt, die ein elektronischer Oszillator in eine Schwingungsfrequenz von 106 Hz versetzte. Damit waren sie präziser als bis dahin jede andere Uhr und gewannen rasant an Bedeutung als Accessoire, Einrichtungsgegenstand, im Auto, auf Schiffen und in Flugzeugen. Bereits 1775 kam mit der Automatikuhr eine weitere bis heute populäre Alternative auf den Markt: Ein im Uhrwerk eingebauter Anker zieht die Uhr bei Bewegung eigenständig auf. Ähnlich bahnbrechend war im 21. Jahrhundert die Erfindung der Smartwatch, einer batteriebetriebenen elektronischen Armbanduhr, die neben der Uhrzeit eine Vielzahl an weiteren Informationen und Funktionen bietet. Sie bezieht – ebenso wie Funkuhren – die genaue Zeit durch ein Zeitsignal, das in Deutschland vom Langwellensender DCF77 gesendet wird. Dieser wiederum erhält die präzise Sekunde von Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), die gemäß „Einheiten- und Zeitgesetz“ die für Deutschland verbindliche Uhrzeit liefern. Mit der Entwicklung optischer Atomuhren hat der Wettlauf um die genaueste Zeit erneut begonnen. Ihre mehr als 10.000-fach höhere Taktfrequenz wird die Genauigkeit einer herkömmlichen Atomuhr um das Hundertfache übertreffen.

Glänzend konstruiert

Einen maßgeblichen Beitrag zu Schönheit, Robustheit und Leistungsfähigkeit der unterschiedlichsten Uhrentypen liefert Edelstahl Rostfrei. In Turmuhren trotzen handwerklich gefertigte, bis zu 4,5 Meter im Durchmesser große Zifferblätter aus Edelstahl Wind und Wetter. Zusammen mit handgefertigten Zeigern aus nichtrostendem Stahl machen sie weithin sichtbar, wofür die Zeit im Ort gerade reif ist. Antriebswellen aus dem ebenso widerstandsfähigen wie wartungsarmen Werkstoff gewährleisten, dass Turmuhren nicht aus dem Takt kommen und den enormen Belastungen durch Windlasten oder vom Glockenspiel ausgelösten Schwingungen dauerhaft standhalten. Der Mecca Royal Clock Tower neben der Heiligen Moschee ist mit 601 Meter Höhe eine der größten Turmuhren der Welt: Vier gläserne Zifferblätter mit einem Durchmesser von 43 Metern weisen in alle Himmelsrichtungen. Die begehbaren Minutenzeiger sind 23 Meter lang und 3,5 Meter breit. Ihre Energie bezieht die gigantische Uhr aus einem Solarantrieb, die Signale für die exakte Uhrzeit erhält sie von einer eigenen Atomuhr. Für die nötige Stabilität der entsprechend großen und schweren Verzahnungsteile des Uhrwerkgetriebes sorgen Lagerringe aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel. Auch bei Wand- oder Tischuhren setzt nichtrostender Stahl Maßstäbe – in den Uhrwerken ebenso wie in variantenreichen Zifferblattgestaltungen. Neue Wege geht dabei eine quadratische Wanduhr aus gebürstetem Edelstahl, die statt mit Zeigern und Ziffern die Uhrzeit in Worten anzeigt. Utopisch – nicht nur vom Preis – ist ein Modell namens Time Machine, auf dessen drei Füßen aus beschichtetem Edelstahl ein drehbarer Mineralglaszylinder liegt. Ihn verschließen an beiden Enden Edelstahl-Propeller, mit denen die Tischuhr gestellt und der Manufakturkaliber 1855 mit Handaufzug aufgezogen wird.

Universell bewährt

Mit Abstand die am meisten produzierten Zeitmesser sind allerdings Armbanduhren. Ob in der Haute Horlogerie, die durch erlesene Materialien und höchste Handwerkskunst als Statussymbol und Sammlerstück gleichermaßen begehrt ist, in angesagten Smartwatch-Modellen wie der Apple Watch oder in Gebrauchsuhren für jeden Geldbeutel: Zu einem der beliebtesten und deshalb mit am häufigsten verarbeiteten Material für Gehäuse, Bänder, Zifferblatt oder Krone gehört Edelstahl Rostfrei. Angenehmer Tragekomfort, kühle Eleganz und sportlicher Chic sprechen für den mit internationalem Markenzeichen geschützten Werkstoff. Fast in allen Modellen kommen hochwertige Edelstahl-Profile zum Einsatz. Gehäuse werden aus warmgewalztem, Uhrenarmbänder aus kaltgewalztem Edelstahl gefertigt. Für die filigranen Zahnräder ist mit extremer Präzision kaltgezogener nichtrostender Stahl Werkstoff der Wahl. Die meisten Uhrenhersteller setzen dabei auf die Werkstoffgüte 1.4404 (316L), die perfekte Eigenschaften durch ihre Robustheit, Korrosionsbeständigkeit und im jahrelangen Dauereinsatz unverändert attraktive Optik mitbringt. Bei Luxusuhren findet vermehrt auch nichtrostender austenitischer Stahl der Güte 1.4539 (904L) Verwendung. Hoher Molybdängehalt und zugleich sehr niedriger Kohlenstoffgehalt machen ihn extrem widerstandsfähig und verleihen ihm nach dem Polieren einen besonders hellen Glanz. Immer häufiger werden auch Modelle aus Duplex Edelstahl angeboten. Für die meisten Menschen gehört heute eine Armbanduhr zum normalen Leben dazu – zu Ikonen wurden einige Modelle durch Raumfahrer, Tiefseetaucher oder Geheimagenten. So trug Neil Armstrong bei seinem Mondspaziergang anno 1969 einen Chronometer, der seitdem Moonwatch genannt wird. Zwei Apollo-Missionen später ermöglichte die gleiche Uhr der Besatzung der Apollo 13 trotz ausgefallener Bordelektronik die Rückkehr zur Erde. 2019 widerstand eine Armbanduhr beim Tauchgang zum tiefsten Punkt der Erde einem Druck von 1.500 bar bei 15.000 Metern Tiefe. Legendär auch die mit schier unglaublichen Gadgets ausgestattete Edelstahluhr von James Bond als wirksame Waffe gegen die Bösewichte der Welt. Aber auch ohne solch fiktive Raffinessen setzt die Zeit überall Zeichen – im Alltag, zu Wasser, in der Luft oder zu Lande. Mit Edelstahl Rostfrei sind diese Zeitzeichen unvergänglich und schreiben deshalb häufig sogar (Sammler-) Geschichte.

 

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